Über mich

 Warum Wissenschaftspolitik? | Kurzbiografie

 

Ich bin im Stubaital in Tirol aufgewachsen, habe an einer HBLA maturiert und danach in Innsbruck das unerwünschte “Orchideenfach” Musikwissenschaft studiert, das abgeschafft werden sollte. Über den Protest dagegen bin ich bei den Grünen & Alternativen Student_innen und bei der österreichischen Hochschüler_innenschaft gelandet. Im Jahr 2009 wurde ich zur Vorsitzenden der ÖH Bundesvertretung gewählt und zog nach Wien. Dank der #unibrennt-Bewegung rückte in diesem Jahr Hochschulpolitik ins Zentrum medialer Aufmerksamkeit, entsprechend intensiv war die Arbeit. Nach der ÖH-Zeit begann ich an der Uni Wien Soziologie zu studieren und beschloss – nach einem Jahr Politik-Pause – mich für ein grünes Nationalratsmandat zu bewerben. Bei den grünen Listenwahlen wurde ich auf Platz sechs der Bundesliste gereiht (ich hatte mich gegen sechs Männer auf einem offenen Platz durchgesetzt – ein Novum in der grünen Geschichte  ), und zog im November 2013 in den Nationalrat ein.

Warum Wissenschaftspolitik?

Die Welt, wie sie die Menschheit eingerichtet hat, bleibt weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Obwohl die Erde alle Menschen gut ernähren könnte, lebt der Großteil der Weltbevölkerung in Armut. Viele Menschen sind von Gewalt, Krieg, Ausbeutung und Unterdrückung betroffen. Die Heilsversprechungen des Kapitalismus haben sich längst als falsch erwiesen, auch in den reichsten Ländern der Welt wächst die Ungleichheit.

Um diese Situation zu überwinden und das gute Leben für Alle zu schaffen, braucht es Perspektiven zur Weiterentwicklung. Wissenschaftliche Erkenntnisse über gesellschaftliche Zusammenhänge, neue Technologien, medizinische Forschung etc. liefern dafür eine Basis. Die Intellektuellen die Wissenschaft betreiben bilden ein wichtiges Korrektiv im öffentlichen Diskurs. Damit diese gesellschaftlichen Funktionen erfüllt werden können, braucht Wissenschaft entsprechende Rahmenbedingungen. Das betrifft die Ausstattung mit öffentlichen Mitteln und die Sicherstellung ihrer Unabhängig genauso wie die Absicherung der Studierenden, die genügend Zeit für ihre Studien brauchen.

Viele wissenschaftliche Analysen und Ergebnisse werden jedoch nicht oder erst sehr spät gehört. Wissenschafts- und Intellektualitätsfeindlichkeit sind in Österreich weit verbreitet, mit dem gesellschaftlichen Rechtsruck nehmen auch die Esoterik-Gläubigkeit und das Gerede von der „Lügenpresse“ zu. Diese Entwicklungen gefährden die Demokratie und den gesellschaftlichen Fortschritt.

Hochschulen müssen Freiräume für unabhängige Forschung und kritisches Denken schaffen können. Die Rahmenbedingungen dafür muss Wissenschaftspolitik herstellen. Gleichzeitig muss sie Anwältin für die Wissensarbeiter_innen, die Studierenden und Wissenschaft an sich sein. So verstehe ich meine Aufgabe als Wissenschaftssprecherin im Parlament.


 

Kurzbiografie

PERSÖNLICHES:

geboren am 19.03.1985
aufgewachsen in Telfes im Stubaital in Tirol
wohnhaft im 7. Wiener Gemeindebezirk

BERUFLICHE TÄTIGKEITEN

seit 2013: Abgeordnete zum Nationalrat
2009 – 2011: Vorsitzende der ÖH Bundesvertretung
2007 – 2008: Bundeskoordination für die Grünen & Alternativen StudentInnen
2006 – 2007: Bundeswahlkampfkoordination für die Grünen & Alternativen StudentInnen
2006 – 2007: Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Universitätsvertretung an der Universität Innsbruck
2003 – 2009: zahlreiche Jobs im Gastgewerbe (Service, Bar, Küche)

POLITISCHE ARBEIT

seit 2016: Mitglied der Steuerungsgruppe zur Einrichtung der gemeinsamen Schule in Tirol
seit 2014: Delegierte des Parlamentsklubs in den erweiterten Bundesvorstand der Grünen
seit 2013: Abgeordnete zum Nationalrat
2011 – 2013: Mitglied im Strategiebeirat Gender & Diversity des Wissenschaftsministeriums
2008 – 2011: Mandatarin der European Student Union
2007 – 2011: Mandatarin der ÖH Bundesvertretung
2007 – 2009: Senatsmitglied an der Universität Innsbruck
2006 – 2008: Mandatarin der Universitätsvertretung an der Universität Innsbruck
ab 2006: zahlreiche Mandate in universitären Gremien (Studienvertretung, Curricular-, Berufungs- und Habilkommissionen)

BILDUNGsweg

seit 2011: Studium der Soziologie an der Universität Wien
2004 – 2009: Studien der Musik- und Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck (nicht abgeschlossen)
1999 – 2004: Höherbildende Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe, Innsbruck
Volks- und Hauptschule im Stubaital/Tirol